GLÜCKLICHES NEUES JAHR Monika & Michael |
Looking back to 2013 in English
Unser Jahresrückblick kommt diesmal mit einer kleinen Verspätung – der Grund dafür findet sich am Ende dieses Briefes.
Musikalische Erlebnisse prägten das Jahr 2013. Zum vierten Mal waren wir Live dabei, als die Wiener Philharmoniker, diesmal wie in 2011 mit dem Dirigenten Franz Welser-Möst das Neue Jahr im Wiener Musikvereinssaal begrüßten. Wir sind schon ein wenig stolz auf diesen eleganten, einfühlsamen und doch auch temperamentvollen österreichischen Dirigenten, dem wir auch persönlich unsere Anerkennung zum Ausdruck bringen konnten.
Schon im März erlebten wir ein neues musikalisches Highlight: das Beethoven Festival in Warschau, brillant gestaltet und organisiert von Elszbieta Penderecka. An jedem Abend konnten wir klassischer Musik, präsentiert von auserwählten Künstlern lauschen. Den Konzerten folgten jeweils Empfänge für den Freundeskreis von E. & K. Penderecki, zu dem wir mittlerweile auch gehören. Besonders beeindruckend war für uns der Empfang in der russischen Botschaft – einem Prachtgebäude auf einem riesigen Grundstück auf einem für Russland doch eher heiklen Territorium. Das brachte der russische Botschafter in einem persönlichen Gespräch sehr klar zum Ausdruck.
Überaus positiv wirkte auf uns der Empfang in der deutschen Botschaft. In einem modernen Gebäude mit geschmackvoller Einrichtung gelang es dem deutschen Botschafter, Freiherr von Fritsch eine wunderbare Atmosphäre zu kreieren und zu verdeutlichen, dass Krzystof Penderecki einige wichtige Jahre seines Lebens in Deutschland verbrachte, die offensichtlich zu seiner persönlichen Entwicklung positiv beitrugen. Dass er dies alles ohne Manuskript in fließendem Polnisch artikulieren konnte, fand allgemein Bewunderung.
Wir kamen der Musik und der Person von Krystof Penderecki ein gutes Stück näher und lernten eine Reihe von interessanten Menschen kennen, die ähnlich wie wir empfinden.
Im Mai zog es uns nach Krakau – eine der Perlen der altösterreichisch-europäischen Kulturstätten. Anlass war die Inauguration des „EuropejskieCentrumMuzykiKrzystofaPendereckiego“ in Luslawice.
Als neue fördernde Mitglieder von „MusicUnites“ bestaunten wir dieses monumentale Gebäude, das auch als Ausbildungsstätte für junge Künstler dienen wird, und erlebten ein grossartiges Eröfffnungskonzert.
Ein persönliche Führung von Krzystof Penderecki durch sein Arboretum mit 1700 Bäumen aller Art, die er alle beim lateinischen Namen nennen und beschreiben kann werden wir nie vergessen, ebenso wie ein sehr familiäres Abendessen im Privathaus, wo Elszbieta eine mehr als überzeugende und warmherzige Gastgeberin war.
Im November dann gab es noch einmal „Penderecki pur“. Wir feierten Krzystof’s 80. Geburtstag! Wieder gab es jeden Abend Konzerte in der Philharmonie in Warschau, diesmal aus allen Schaffensperioden des Maestro.
Und wieder gab es einen wunderbaren Empfang in der deutschen Botschaft, Freiherr von Fritsch – dieser brillante Diplomat – gratulierte eloquent und hob mit allen Gästen um Mitternacht das Champagnerglas auf das Wohl des Jubilars. Im Publikum sah man unter vielen Prominenten auch Anne- Sophie Mutter, die im liber amicorum ihre Hochachtung für den Komponisten zum Ausdruck bringt, indem sie sagt, dass es doch anspruchsvoller und riskanter ist, ein Komponist zu werden als ein Violinist – was Krzystof Penderecki ursprünglich plante.
Die Authentizität dieses außergewöhnlichen Menschen in seiner Musik und Persönlichkeit ist es, was uns am meisten beeindruckt.
Die Anzahl der von uns besuchten Kongresse hielt sich dieses Jahr in Grenzen. ESPCI in Istanbul Ende Mai und EFAS in Budapest boten die Gelegenheit für Treffen mit alten Kollegen, Bekannten und Freunden – so erinnern wir uns mit Freude an ein Abendessen mit Georgina und Stephen auf der Dachterrasse des spektakulären Swiss Hotels und an eine Reihe anderer gemütlicher Begegnungen bei lokalen Spezialitäten und feinen Weinen. Diese beiden Kongresse boten für Monika auch die Möglichkeit zum Thema „Time for Paradigm Change in Clinical Care“ zu präsentieren, was sie dann auch am 9. Juni in unserer Live Online Seminar Reihe PORA wiederholt hat.
Ein weiterer Anlass zu feiern, waren 25 Jahre Bestehen des Institutes für Audiologie und Hörrehabilitation in Moskau. Prof. George A. Tavartkiladze, der kurz vorher einen runden Geburtstag feierte, stand als Gründer dieses Institutes, als Mentor des Neonatalen Hörscreenings und des Cochlear Implant Programms – nicht nur in Russland, sondern auch in vielen anderen russisch-sprachigen Ländern – im Mittelpunkt dieser Veranstaltung. Aus aller Herren Länder waren Freunde angereist, um dem „Imago der Audiologie Russlands“ ihre Ehre zu erweisen. Als zum Abschluss das Lied „SolangenochdieKerzebrennt..“ erklang, waren einige Freunde zu Tränen gerührt.
Einen weiteren Vortrag „CI – 30 years of continuous change“ hielt Monika anlässlich eines Workshops „2 are better than just 1„ im November in Warschau, wo Sandro Burdo fachlich und menschlich überzeugend für die bilaterale/ binaurale Versorgung von Kindern mit hochgradiger Hörschädigung warb.
Unsere PORA Fortbildungsveranstaltungen Live Online haben erneut eine steigende Zahl von Teilnehmern aus verschiedenen Ländern angezogen, dank interessanter Themen und exzellenter Referenten. Unsere Spendenaktion „Gebrauchte und nicht mehr benötigte Sprachprozessoren“ für Kinder mit CI in Armenien lief ebenfalls erfolgreich weiter (eine „offizielle“ Übergabe ist bald geplant, nachdem die Kinder sie schon vor Weihnachten erhalten haben).
Dem kleinen Jungen Faruch aus Tashkent, Usbekistan konnten wir helfen, ein CI zu bekommen. Es war ein wenig aufwändiger als gedacht. Zur Operation mussten wir ihn mit seiner Familie nach Almaty, Kasachstan fliegen und zur Erstanpassung nach Moskau, aber die Mühe hat sich gelohnt. Dank sei der Organisation „Ein Herz für Kinder“ und Dr. V.B., dem Operateur aus Moskau, der kostenlos in Almaty operierte und die Anpassung in Moskau vornahm.
Bevor das Jahr 2013 zu Ende ging, fassten wir dann den Entschluss, unser nun schon fast fünf Jahre währendes Zusammensein auf die traditionelle, juristische Basis zu stellen:
Voilà, wir heiraten am 7. Januar 2014!
Positiv sehen wir der Zukunft entgegen und wünschen in diesem Sinne allen Lesern dieses Briefes, dass sie dieses Jahr in Gesundheit und Freiheit, voller Schaffenskraft und Freude am Leben verbringen können und mit Daniel Barenboim, dem Dirigenten des Neujahrskonzerts 2014, übereinstimmen:
„Wie glücklich sind wir Menschen, dass wir Musik haben“!